19. Juli 2022, 9.00 Uhr

Vorsicht in der Ferienzeit: Legionellen im Warmwasser

St. Gallen, 19. Juli 2022 – Gerade zur Ferienzeit hört man immer wieder von den sogenannten Legionellen. Allerdings wissen die wenigsten, was genau dahintersteckt, wo man vorsichtig sein sollte und wo man vorbeugen kann.

Legionellen sind ursprünglich Umweltkeime, die in geringen Zahlen in feuchtem und nassem Milieu vorkommen. Mit Warmwassersystemen, Klimaanlagen, Kühltürmen und Sprudel- oder Dampfbädern hat der Mensch perfekte ökologische Nischen geschaffen, die die Vermehrung und Verbreitung von Legionellen begünstigen und zu einer Gefahr für die öffentliche Gesundheit werden lassen. Legionellen vermehren sich in stehendem Wasser zwischen 25 °C und 45 °C und können bis zu einer Temperatur von 63 °C überleben.

Eine Ansteckung mit Legionellen erfolgt dabei über das Einatmen von kontaminiertem Dampf oder kontaminierter feuchter Luft und nicht über das Trinken von kontaminiertem Wasser. Gelangen Legionellen in die tiefen Lungenabschnitte, kann es zu einer Infektion kommen. Diese führt meist zu einer Lungenentzündung oder einer grippeähnlichen Erkrankung (Pontiac-Fieber). Die Lungenentzündung oder Legionellose weist dabei eine sehr hohe Mortalität auf: bei 5-15 % der erkrankten Personen führt sie zum Tod.

Wo besteht Gefahr für eine Ansteckung?

Ein Infektionsrisiko in den Ferien besteht überall dort, wo sich feine Wasserpartikel (Tröpfchen) bilden können. Beispiele dafür sind:

  • Duschen und Auslaufarmaturen
  • Sprudelbäder (Jacuzzi, Whirlpools)
  • Türkische Bäder und Saunen
  • Kühltürme
  • Klima- und Belüftungsanlagen
  • Zierbrunnen, insbesondere im Gebäudeinnern
  • Lebensmittelauslagen oder jegliche andere Installationen mit einem Vernebler oder Befeuchter

Wie kann ich Legionellen in den Ferien vorbeugen?

In der Schweiz gelten sehr strenge Kontrollauflagen, weshalb Infektionen hierzulande äusserst selten auftreten. Diese Auflagen gelten jedoch nicht überall im Ausland. Was sollte also z.B. bei der Übernahme einer Ferienwohnung beachtet werden:

  • Wasser laufen lassen: Legionellen vermehren sich in stehendem Wasser, also wenn eine Ferienwohnung z.B. länger nicht bewohnt wurde. Spülen Sie daher beim Einzug die Leitungen mind. 10 Minuten lang mit warmem und kaltem Wasser, bevor Sie sie nutzen. Dies gilt nicht nur für Lavabos und Küchenspülen, sondern insbesondere für Duschen und Badewannen. Achtung, Dämpfe während der Spülung nicht einatmen! Dazu kann die Duschbrause direkt über den Ablauf oder eingetaucht in z.B. einen Eimer voll mit Wasser gespült werden.
  • Wassertemperaturen prüfen: Am zuverlässigsten verhindern Warmwassertemperaturen von 55 °C-60 °C im Verteilersystem die Vermehrung von Legionellen. Um die Wassertemperatur zu überprüfen, sollte das Wasser zwei Minuten laufen gelassen und dann gemessen werden. Falls kein Thermometer verfügbar ist: Hände ertragen diese Temperatur nur über wenige Sekunden.
  • Boilereinstellungen prüfen: Legionellen überleben bis zu einer Temperatur von 65 °C. Prüfen Sie also, wenn möglich, Boiler auf die eingestellte Temperatur. Diese sollte mindestens 60 °C betragen.
  • Vermeidung: Geschwächte Menschen, sprich Immunsupprimierte, Organtransplantierte, Diabetiker oder Herzinsuffiziente Personen sollten die Nutzung von Einrichtungen, die ein Infektionsrisiko durch Legionellen darstellen, wie Dampf-, Thermal- und Sprudelbäder, eher meiden.
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