15. September 2023
Geschätzte Medienschaffende
Es freut uns, das heute erschienene LUKB Konjunktur-Update zum vierten Quartal 2023 mit Ihnen zu teilen. Brian Mandt, Chefökonom der Luzerner Kantonalbank, kommentiert darin die momentanen Entwicklungen in den verschiedenen Märkten sowie die Geldpolitik der Zentralbanken.
Wenn wir uns die Weltwirtschaft betrachten, so hat das globale Wirtschaftswachstum in den letzten Monaten an Fahrt verloren. Der Abschwung ging dabei vor allem von der Industrie aus, weil sich die Nachfrage der Konsumenten verschoben hat. Güter – vor allem langlebige Konsumgüter – sind derzeit weniger gefragt. Dienstleistungen wie Reisen oder Restaurantbesuche, die während den Lockdowns verwehrt waren, stehen hingegen weiterhin im Trend. Gleichzeitig bauen Händler und Produzenten weltweit ihre Lagerbestände ab, nachdem diese über das normale Mass aufgestockt wurden, als sich die coronabedingten Lieferengpässe wieder entspannten.
Die Schweizer Wirtschaft hingegen dürfte in der zweiten Jahreshälfte moderat wachsen. Dennoch erwarten wir auch hierzulande dämpfende Effekte von der Industrie, während der Dienstleistungssektor weiterhin positiv zum Wirtschaftswachstum beiträgt. Was die Unternehmensinvestitionen betrifft, so dürften sich diese 2024 erhöhen.
Ein besonderes Augenmerk richten wir im vorliegenden Dokument auf China: Chinas Wirtschaft wuchs in den letzten Quartalen verhalten. Entsprechend unseren Erwartungen hat das Reich der Mitte die globale Konjunktur dieses Jahr dabei weder positiv noch negativ beeinflusst. Zwar wird das Land davon profitieren, dass sich die globale Nachfrage im kommenden Jahr erholt. Doch China hat strukturelle Probleme, die verhindern, dass die Wirtschaft in den nächsten Jahren nachhaltig kräftig wachsen wird.
Wir danken für Ihr Interesse und wünschen viel Spass beim Lesen.